Der Röhrengong bzw. die tubular bells sind Röhren mit
unterschiedlicher Länge, die in unterschiedlichen Tonhöhen
schwingen. Sie sind meist am Rand einer Scheibe aufgehängt,
in deren Mitte sich ein Schlegel befindet, die die Röhren
durch das Anschlagen zum Schwingen bringt. Meist geschieht
das durch einen Windzug, der den Schlegel bewegt. Daher auch
der Name Windspiel. Natürlich kann man die Röhren auch einzeln
aufhängen.
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Röhrengong / Tubular Bells
Bastelanleitung
Ein Röhrengong benötigt schon etwas Erfahrung mit dem
Umgang mit Werkzeugen. Metallröhren werden in einem bestimmten
Abstand durchbohrt und die Röhren müssen auf eine bestimmte Länge
gebracht werden. Zum Ablängen benutzt man einen Rohrabschneider,
der deutlich präziser schneidet, als z. B. eine Säge. Dann muss man
noch eine Trägerplatte herstellen, die dann Fäden zum Aufhängen
der Röhren an der Platte und des Röhrengongs an einem Haken hat.
All das ist nicht ganz so einfach.
Das Material
Als Material benutze ich Röhren aus Kupfer oder Aluminium, die man in jedem
Baumarkt bekommt. Wichtig ist, dass
das Alu eine gewisse Härte aufweist, was aber im allgemeinen der Fall ist
(sog. Duralmin). Alu hat den Vorteil,
dass es im Freien resistenter gegenüber der Witterung ist, Kupfer neigt
zu Ausblühungen.
Werkzeuge
Zum Bohren benötigt man einen Bohrer für Buntmetall. Ein Bohrer für
Eisen/Stahl geht zwar auch, aber die
Schneideeigenschaften sind nicht so gut. Zu dem Bohrer braucht man
natürlich ein Bohrmaschine oder einen
Akkuschrauber.
Zum Abschneiden der Rohre kann man eine Metallsäge benutzen, ich
persönlich ziehe einen Rohrabschneider vor.
Die Verletzungsgefahr ist geringer und bei der Säge passiert es zu oft,
dass man das Rohr schräg abschneidet.
Dazu kommt, daß beim Abschneider praktisch keine Späne anfallen.
Welche Röhrengongs habe ich schon gebaut?
Die Anzahl weiß ich nicht mehr, es sind schon viele gewesen.
Mein längster Röhrengong hat eine Länge von 113 cm (längstes
Rohr) und hängt bei mir im Treppenhaus. Mit einer gesamten Länge
von 30 - 40 cm muss man rechnen. Die Röhren sind aus Aluminium
oder Kupfer, man kann natürlich auch andere Materialien nehmen.
Berechnung der Rohrlängen
Ich habe keine "Formel" zur Berechnung der exakten Tonhöhe, sondern
daher sollte man dazu auch nur Röhren nehmen, die aus der gleichen Charge
sind. Die Längenverhältnisse der Rohre sind logarithmisch. Die Bohrung
für die Aufhängung der Rohre sollte bei 22% der Rohrlänge sein.
Als Anhaltspunkt gebe ich die Längen der von mir ausprobierten
Röhrengongs an:
Für einen Röhrengong mit 8 Röhren, die pentatonisch gestimmt sind
(klingt wie chinesische Volksmusik, bzw. als ob man nur die schwarzen Tasten
auf dem Klavier anstimmt) habe ich folgende Längen in mm errechnet ( auf das
Zehntel muß es nicht stimmen): 752,9 710,7 651,8 615,2 580,6 532,5 502,6 460,9 |
Für Röhrengongs mit 3-Klang (7 Röhren) ergeben sich folgende Längen: 775,0 690,4 633,2 548,1 488,3 447,8 387,6 Der 3-Klang ist die Abfolge des 1., 3. und 5. Tones in der Tonleiter. Für C-dur ist das C E G und die entsprechenden Oktaven dazu. |
Wenn man diese Werte mit einem einfachen Faktor multipliziert,
kann man die Röhren entsprechend kürzer oder länger machen. Die Röhren
sollten deutlich länger als der Durchmesser sein (z. B. 12 mm). Je
dünner das Rohr, desto tiefer müßte der Ton sein.